Heldinnen Lese-Lieblinge und Wolkentage-Futter von Frauen mit Wumms
Kim! Caitlin! Claire! Carrie! Und: Glennon! Liz! Milena! Viv (not pictured)! Danke. Danke, dass es Euch gibt. Ihr meine Heldinnen (und außen) neben Lou! Dass ihr das Dasein als Frauen, die Dinge schaffen, so brutal ehrlich beschreibt. Und dabei literarisch wertvoll, zum Brüllen komisch, oder auch zum Weinen schön. Ihr seid wirklich wichtig!
Ihr schafft Dinge, alle von Euch: Bücher. Filme. Sitcoms. Musik. Mal mit, mal ohne Kinder. Verheiratet, geschieden, straight oder lesbisch. Mal mit, mal dank, mal trotz Eurer Familien. Und manchmal schafft ihr es eben alles nicht, und auch das lasst Ihr nicht – und lieber Euch darüber aus.
Folgende Bücher habe ich regelrecht verschlungen und kann sie von Herzen empfehlen. Jeder und Jedem, der Inspiration sucht fürs Sein als schaffender Mensch; und der die Stimmen von Frauen wertschätzt, weil sie anders erzählen und von Anderem erzählen. I read all of these ladies in the original English; bis jetzt hat sich leider neben Milena noch keine ebenbürtige Federheldin im Deutschen blicken lassen. Here goes, in no particular order:
- Viv Albertine, Clothes Music Boys (selbsterklärend und radikal in ihrer Offenheit. Dazu auch gerne alles von den SLITS hören)
- Glennon Doyle Melton, Carry On, Warrior (übers Nicht-nur-Muttersein in einem Leben, das „Brutiful“ ist: beautiful but brutal)
- Elizabeth Gilbert, Eat Pray Love (hinreichend bekannt; Film mit es Roberts ihr Dschulia bitte NICHT antun. Dafür alle anderen Gilbert-Bücher: besonders Commitment und Big Magic)
- Milena Moser, Schlampenyoga (und alles andere von ihr)
- Caitlin Moran, How to Be a Woman (dito: alles von der ehemaligen NME-Kolumnistin rockt, rührt und verursacht Lachanfälle erster Kajüte)
- Claire Dederer, Poser. My life in twenty-three yoga poses (unglücklich-irreführendes Eso/Selbsthilfe-Cover; es handelt sich hier um Literatur mit einem großen L)
- Carrie Brownstein, Hunger Makes Me a Modern Girl (und Ihre Riot Grrrl-Band, Sleater Kinney. Und ihre Sitcom, die brüllend komische Hipster-Satire Portlandia)
- Kim fucking Gordon, Girl in a Band (und natürlich alles von Sonic Youth). Hier packt Kim auch GALA-mäßig candid über das Scheitern ihrer Ehe mit Thurston Moore aus, vor allem aber über kreative Prozesse und Vorurteile gegenüber, hmnja, girls in bands.
Und die HELDINNEN des gleichnamigen Buches?
Sind leider keine, zumindest nicht für mich erkennbar als solche dargestellt. Sondern lediglich schöne niederländische Frauen, vor 13 Jahren vom male gaze der Herren van den Elsen (Bilder) und Giphart (Worte) eingefangen. Meist nackich oder leicht bekleidet, oft Finger „verführerisch“ (mehr so: they wish…) am oder im Mund, immer Objekt. Also nicht das, was ich hier feiere.
Kim! Caitlin! Claire! Carrie! Würde Katja nicht hervorragend in diese Reihe passen?
Wird Zeit, selbst so ein Buch zu schreiben! Sagte einst schon mein männlicher Lieblingsautor, Herr Schmitt, dem ich in seinem BESTEN ROMAN ALLER ZEITEN sogar eine Widmung wert war (Beweisfoto anbei. Bescheidenheit wird stark überbewertet).
Blöd nur, dass der Buchtitel damit schon verballert ist. Ich überlege mir was anderes! Und bin derweil gespannt auf Eure Buchtipps, geneigte Leserinnen. Und -außen.